Die alltägliche Aufgabe, Balance zu schaffen zwischen Entspannung und Stress: Die Geschichte vom Pressemanager der auszog, das wilde Medien-Leben zu lenken und sich plötzlich in der Stille wiederfand / Seelenfrieden zu schöpfen / die Voraussetzung nachhaltiger Verdienste.
Wenn sich über Jahre steigert, was
die eigenen Sinne straft, sie
über die Maßen fordert, sich
selbst zu vergessen nur schlaflos macht
nicht mehr gelingt die Grenzen zu setzen / maßlos
die Bilder im Innern brennen / von Außen nach Innen
der Terror sich Bahn bricht als Meldung als Mail als Muss
auch noch sein / verzweifelte Hände das Herz halten / hilflos rasend
Hier
fällt der Stein
Ins Rollen / hält
tot oder lebendig
sich zu setzen
Still
Aus der Beratungspraxis inspirierter Text: Zunehmend fällt mir die Diskrepanz zwischen äußerer wie innerer Beanspruchung und erlaubten Freiräumen auf. Mögliche Folgen sind Stressgefühle, Schlaflosigkeit, das Empfinden innerer Starre und Leblosigkeit, ein Gefühl von Fremd-Bestimmtheit („Ich fühle mich immer mehr wie ein ferngesteuerter Roboter“), der Verlust aktiver Selbststeuerung, Motivationsverlust, Entscheidungsschwäche, Konzentrationsstörungen, Denk-Blockaden, sozialer Rückzug, Ängste…
Entscheidende Gründe für die zunehmende Bereitschaft zur Selbstausbeutung bei den Einzelnen liegen sicherlich in den sich verändernden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Fusionen führen etwa verstärkt dazu, dass etwa die Teams in den Redaktionen/Produktionen/Agenturen sich verkleinern, vielfach bei gleich bleibender bzw. sogar steigernder Anforderung.
Als Coach beachte ich bei persönlichen Fragestellungen immer auch das System, in dem sich ein/e Klient/in bewegt. Denn persönliche Fragestellungen erklären sich zum Teil auch über politische Dynamiken, die ihre Wirkung in einer zunehmenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche zeigen. Diese Tendenz zu kontrollieren erfordert politischen Einsatz.
In meiner Beratungspraxis arbeiten wir jedoch an individuell möglichen Lösungen. Im Spannungsfeld von äußerer Erwartung und innerem Verlangen entwickeln wir neue Formen des persönlichen Umgehens mit dem was ist und wie es gerade ist / zu Gunsten einer Balance von innerer Zufriedenheit und beruflichem Erfolg. Das zu erreichen erfordert allerdings oft nicht weniger als den Mut, sich selbst und das eigene Leben neu zu erfinden.
Zur Vertiefung:
Ein erschöpfter Kommunikationsmanager wagt den Schritt raus aus dem nicht mehr erfüllenden Routinejob zum Drehbuchschreiben. So gewinnt er seine alte Begeisterungsfähigkeit und Kreativität zurück, sein Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen und damit die Grundlagen seines neuen Erfolges.
WDR-Interview mit mir anlässlich des Medienforums NRW zum Thema: Coaching – Rückendeckung für Medienprofis.
http://www.cop-morrien.de/downloads/wdr5_interview.mp3
Sehr geehrte Frau Morrien,
ich bin beeindruckt, wie genau und differenziert Sie den burn-out-Zustand poetisch erfassen. Geradezu beängstigend beschreiben Sie treffend, wie Arbeit tsunamiähnliche Wirkung auf die Psyche haben kann. Ich kenne das aus eigener Erfahrung und weiß, wie wichtig da Hilfe von Außen ist. Alleine ist man nicht mehr fähig, Situationen und Aufgaben realistisch einzuschätzen, geschweige denn, sie wieder selbst zu dirigieren.
Ich hoffe, daß ich …toi,toi,toi… künftig selbst die Zügel für mein berufliches Tun in den Händen behalte, aber sollten sie sich lockern – wie ich das schon mal erlebt habe – dann weiß ich, an wen ich mich wende. Gut zu wissen, um Sie und Ihr Angebot zu wissen