Karriere & Social Media: Coach Morrien verfolgt TV-Ziele beharrlich

Da TV-Coaching seit jeher eher für Ratgeber im Boulevardstil steht, hat Senior Coach (DBVC) Birgitt Morrien schon vor Jahren die Titelrechte für das Fernsehformat „Der Coach“ erworben und berät nun dessen konzeptionell anspruchsvolle Umsetzung.

Lebenshilfe-Formate und Ratgebersendungen liegen weiterhin im Trend, nachdem Daily Talks und Gerichtssendungen vom Fernsehpublikum abgewählt wurden. TV-Beispiele wie „Die Super Nanny“, „Raus aus den Schulden“ und „Du bist, was du isst“ firmieren dabei als Coaching-Formate, auch wenn professionelle Beratung im beruflichen Setting
darin vollständig fehlt. Das wird sich demnächst mit dem neuen TV-Format „Der Coach“* auf ebenso anspruchsvolle wie unterhaltsame Weise ändern!

Carina Müller** schreibt aktuell ihre Bachelor-Arbeit über Coaching-Formate und ist bei ihrer Internetrecherche zum Thema auf Birgitt Morrien gestoßen – mit vielen guten Fragen …

1. Wie definieren Sie Coaching?

Coaching heißt, dir die Leiter raufhelfen: persönlich, sozial, methodisch und fachlich. Meine ganzheitliche Beratungsmethode DreamGuidance wirkt als maßgeschneiderte Form der Weiterbildung für Einzelne und Gruppen dabei in dreifacher Weise fördernd: intellektuell, emotional und spirituell.

2. Ist der Begriff Coach passend für „Ratgeber“ in Sendungen wie „Die Super Nanny“ oder „Raus aus den Schulden“?

Nach meinem  Verständnis handelt es sich bei den gängigen TV-Formaten, die Coaching im Titel führen bzw. konzeptionell für sich beanspruchen, eher um klassisch angelegte Lebenshilfe-Formate im Boulevardstil. Der Begriff Coaching stammt jedoch aus dem Berufssport und bezeichnet dort professionelle Trainer/innen.

Coaches sind darüber hinaus inzwischen auch in anderen Branchen zu finden – etwa als Personal- oder als Management-Coaches in der Wirtschaft wie im Sozialbereich. Hier werden Selbstständige, Freiberufler/innen, Unternehmer/innen oder auch angestellte Führungskräfte von Beratungsexperten darin unterstützt, insbesondere anspruchsvolle berufliche Herausforderungen besser zu bewältigen.

3. Seit wann gibt es Coaching-Formate im deutschen Fernsehen?

Coaching-Formate im Sinne meiner Definition werden erst noch starten müssen, zumindest im deutschsprachigen Raum.

4. Was sind die Gründe für immer bessere Quoten dieser Formate?

Warum Hilfe gebende bzw. suggerierende Formate im TV-Bereich immer erfolgreicher werden, hat mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun. Dazu hier nur drei Stichworte:

a)      Einsamkeit (durch Vereinzelung angesichts sich auflösender traditioneller sozialer Struktursysteme im privaten wie beruflichen Leben)

b)      Verarmung („Prekariat“, 1/3 der Menschen wird in unserer Republik ökonomisch und sozial abgehängt)

c)      Sinnentleerung (Beispiel: „Rich“, das neue Magazin für die Geldelite)

5. Was waren die ersten Sendungen dieses Genres?

Das Coaching-Genre hat noch keine Beispiele nach meinem Coaching-Verständnis. „Der Coach“ wird den Auftakt dazu geben!

6. Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Formaten?  Und wie zeichnen diese sich aus?

Da meine Interessen sich auf den professionellen Coachingbereich beziehen, habe ich die Entwicklung im Lebenshilfe- und Ratgeberbereich nicht wirklich engagiert verfolgt. In Folge bin ich keine Expertin für TV-Formate der allgemeinen Lebenshilfe und kann diese Frage auch nicht wirklich qualifiziert beantworten.

7. Finden Sie solche Formate im Fernsehen eher negativ oder positiv?

Gut gemachte Lebenshilfeformate sind prima. Coaching-Formate mit Hilfestellungen speziell für den Berufsbezug fehlen aktuell noch vollständig. Diese wichtige Lücke gilt es zu schließen.

8. Entspricht der „TV-Coach“ den Anforderungen Ihrer Beratungspraxis?

Das von mir mitentwickelte TV-Format „Der Coach“  greift auf meine langjährige Beratungserfahrung insbesondere mit Kommunikations- und Medienschaffenden zurück. Daraus generieren wir die Fülle der Fälle und Fragen, von der ein Medium wie das Fernsehen lebt, wenn es dem Anspruch gerecht werden will, zugleich auf spannende Weise unterhaltend wie informativ zu wirken.

9. Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Coaching-Format im Unterschied zu den bisher üblichen Produktionen unter diesem Label?

Allgemeine Lebenshilfe und Coaching sind auf Beratung angelegt. Darin sind sie einander verbunden auch als TV-Formate. Jedoch betreten Coachees den Raum der Beratung durch eine berufliche Tür, während Ratsuchende der Lebenshilfe durch private Türen eintreten.

Darüber hinaus gibt es erhebliche methodische Unterschiede im Vorgehen, etwa in der Zurückhaltung, die Coaching gegenüber psychologischen Störungen an den Tag legt. Diese werden im Coaching allenfalls diagnostiziert, aber nicht behandelt. Solche Fälle delegieren Coaches an Psychotherapeuten.

10.  Was waren Ihre Gründe dafür, sich die Titelrechte für das TV-Format „Der Coach“ zu sichern?

Fernsehen und Coaching mit DreamGuidance passen wunderbar zusammen. Denn mein ganzheitliches Beratungs-Konzept beschränkt sich nicht auf das Gespräch. Wenn der Kopf  nicht weiterweiß, wechsele ich mit meinen Coachees auf eine erweiterte Bewusstseinsebene, via von mir angeleiteter mentaler Zeit- und Raumreise. Auf dieser bildreichen geistigen

Ebene angelangt, blicken diese aus ungeahnten Perspektiven auf ihre Fragen und kehren von dort immer mit vollkommen überraschenden Lösungsansätzen zurück.

11.  Sie werden ein neues Format mit Berufsbezug verwirklichen. Wie wird es aussehen und wie wird es sich von aktuellen Lebenshilfe- und Ratgeberformaten unterscheiden?

DreamGuidance betrifft in der konkreten Beratung wie auch im bildgebenden Bereich immer drei Ebenen: auf der konkreten Gesprächsebene (Beratungspraxis oder Studio), auf der Story-Ebene (Traum und Trance) sowie auf Handlungsebene (berufliches Umfeld des Coachees).

Diesen komplexen Rahmen intelligent in ein TV-Coachingformat zu integrieren, war fraglos eine Herausforderung, die zu bewältigen uns***  dank DreamGuidance verblüffend einfach gelungen ist. Die Lösung werden Sie absehbar als Zuschauerin erleben können.

12. Wie schätzen Sie die Zukunft aktueller Ratgeber-Formate und Ihres neuen Formates „Der Coach“ ein?

Ich bin mir sicher, dass ein auf anspruchsvolle Weise unterhaltsames Format wie „Der Coach“ auf Dauer seinen Markt finden wird – in Ergänzung zu aktuellen Lebenshilfe-Formaten.

 

*“Der Coach“ – Dahinter wird sich eine Frau oder ein Mann verbergen. Der Begriff ist elegant in keine weibliche deutsche Form zu übersetzen, leider.
**Carina Müller, 24, beendet im August 2007 ihr Studium der angewandten Medienwirtschaft, Bachelor of Arts, mit dem Schwerpunkt TV-Produktion an der FH Macromedia in Köln. Zurzeit  schreibt sie ihre Bachelorarbeit zum Thema Coaching-Formate.
***Wir, das sind im Bereich Konzeptentwicklung u.a. ein TV-Profi (Medien) und ich (Coaching).

 

Bücher von Birgitt Morrien

 

 

Erstveröffentlichung im Coaching-Blogger am 24.08.2007

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