Fernsehen: Wer guckt was und wieviel?!

Die aktuelle Ausgabe der Media Perspektiven widmet sich Themen wie "Tendenzen im Zuschauerverhalten.  Fernsehgewohnheiten und Fernsehreichweiten im Jahr 2012", "Kinder und Medien. Ergebnisse der KIM-Studie 2012",  "Die ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod" im Urteil des Publikums" sowie "Die Eurokrise in den Fernsehnachrichten Sonderauswertungen des InfoMonitors 2009 bis 2012".

Die Fernsehnutzung war auch im Jahr 2012 hoch: 222 Minuten lang sahen die Zuschauer ab drei Jahren im Durchschnitt täglich fern. Dies waren zwar drei Minuten weniger als 2011, insgesamt waren die Jahre 2010 bis 2012 jedoch die bisher fernsehintensivsten, wie Camille Zubayr und Heinz Gerhard in ihrer Jahresbilanz festhalten. Das ZDF stand mit einem Marktanteil von 12,6 Prozent erstmals wieder an erster Stelle der Zuschauergunst vor dem Ersten und RTL (jeweils 12,3 %). Die meistgesehenen Einzelsendungen waren 2012 erneut Übertragungen von großen Sportereignissen.
 
Die aktuelle KIM-Studie 2012, deren Hauptergebnisse Sabine Feierabend, Ulrike Karg und Thomas Rathgeb präsentieren, bestätigt erneut die dominante Rolle des Fernsehens in der Mediennutzung der Sechs- bis 13-Jährigen. Die Medienpräferenzen von Mädchen und Jungen weisen jenseits des Fernsehens deutliche Unterschiede auf. Computer-/Konsolen- und Onlinespiele sind für Jungen deutlich attraktiver, Mädchen haben nach wie vor eine höhere Affinität zum Lesen. Tablet-PCs und Smartphones besitzen für Kinder noch keine große Bedeutung, doch nimmt die Intensität der Internetnutzung zu, und spätestens mit zehn Jahren spielt das Internet eine wichtige Rolle bei Kindern.
 
Zum siebten Mal widmete sich die ARD im November 2012 eine Woche lang in Hörfunk, Fernsehen, im Teletext und im Internet einem Schwerpunktthema, dieses Mal ging es unter dem Titel „Leben mit dem Tod“ um Sterben und Tod. Gerlinde Frey-Vor und Inge Mohr berichten über Ergebnisse einer Zuschauerbefragung nach Abschluss der Themenwoche. Demnach erzielte die Themenwoche nicht nur sehr gute Aufmerksamkeitswerte bei nahezu allen Altersgruppen, auch die Bewertungen des vielfältigen Angebots waren sehr positiv.
 
Eine Sonderanalyse des „InfoMonitors“ des Instituts IFEM, Köln, befasste sich mit der Berichterstattung in den wichtigsten Nachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 über die Eurokrise. Thomas Zapf-Schramm zeigt, dass die Berichterstattung sich in Wellen entwickelt hat, abhängig von Ereignissen, aber auch der allgemeinen Nachrichtenlage und konkurrierenden Themen. Die öffentlich-rechtlichen Nachrichten gaben dem Thema eine höhere Relevanz. Sie berichteten insgesamt und in jedem einzelnen der unter dem Oberbegriff Eurokrise zusammengefassten Sachgebiete mehr als die Privaten. „Tagesthemen“ und „heute-journal“ nutzten ihre längere Sendezeit unter anderem zur Beleuchtung des Kontextes und der Hintergründe der Eurokrise.

 

Medienkarrieren

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