Werbeeinnahmen: Printmedien in der Krise. Coaching wanted!

Der Werbemarkt 2012: Gedruckte Medien verlieren, elektronische bzw. digitale Medien gewinnen. Dieser im deutschen Werbemarkt langfristig zu beobachtende Trend manifestierte sich auch in der Umsatzentwicklung des Jahres 2012. COP-Coaching initiiert neue Reihe “Impulse für mentale Mobilität im Medienbusiness”*, um den digitalen Innovationsgeist mit DreamGuidance von Birgitt Morrien kreativ zu inspirieren.

Pamela Möbus/Michael Heffler

Während in der Bruttostatistik von Nielsen Media Research (NMR) bei einem Gesamtergebnis von 25,97 Mrd Euro für die Werbebranche noch ein leichtes Plus von 0,9 Prozent ausgewiesen werden konnte, weil Zuwächse bei den Werbeträgern Fernsehen, Radio, Internet und Kino die Printverluste kompensieren konnten, gelang diese Kompensation in der Nettobetrachtung nicht. Mit einem Minus von 3,2 Prozent und einem Nettoumsatz von 18,42 Mrd Euro liegt der für 2012 vom Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) veröffentlichte Nettoumsatz aller erfassten Medien rund 600 Mio Euro unter dem Wert von 2011.

Die einzelnen Mediengattungen wiesen 2012 unterschiedliche Entwicklungen auf. Fernsehen erzielte ein Bruttoplus von 2 Prozent sowie ein Nettoplus von 1,8 Prozent und blieb mit einem Anteil von 43,6 Prozent an den Bruttowerbeeinnahmen der umsatzstärkste Werbeträger. Radiowerbung legte brutto 5,9 und netto 1,5 Prozent zu. Durch diese Veränderung wuchs der Anteil von Radio am Gesamtmarkt auf 5,9 Prozent im Vergleich zu 5,7 Prozent im Vorjahr. Die Onlineangebote konnten ihre Bruttoumsätze um 16 Prozent, die Nettoumsätze um 9,0 Prozent steigern. Dagegen zeigt sich verstärkt die Krise bei den gedruckten Medien. Die Tageszeitungen verloren 2012 brutto 6,7 Prozent und netto sogar 9,1 Prozent ihres Werbeumsatzes, die Publikumszeitschriften büßten 3,9 Prozent brutto und 11 Prozent netto ein.
Nach Produktgruppen den größten Anteil mit 6,5 Prozent an den Bruttowerbeumsätzen hatten wie im Vorjahr trotz rückläufiger Werbeinvestitionen die Handelsorganisationen, gefolgt von PKW (6,3 %) und Zeitungenwerbung (5,5 %). Der größte Zuwachs innerhalb der Top 20 konnte für die Produktgruppen Unternehmenswerbung, E-Commerce und Haarpflege verzeichnet werden. Während von der Unternehmenswerbung vor allem der Werbeträger Online profitierte, warben E-Commerce-und Haarpflegefirmen vor allem im Fernsehen.

Die aktuellen Zahlen für 2013 zeigen, dass die negative Umsatzentwicklung vor allem bei den Printmedien weiter anhält. Im Zeitraum Januar bis April 2013 konnten die Werbeträger Radio, Fernsehen, Außenwerbung und auch das Internet ihre Umsätze (unterschiedlich stark) steigern, insgesamt lag der Werbemarkt jedoch 0,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Quelle: Media Perspektiven 6/2013, S. 310-321

Volltext (pdf)

*Die neue Reihe erscheint ab Herbst 2013 mit einem Beitrag von Birgitt Morrien zu “Glaubwürdigkeit stärken & Chancen nutzen im Internetzeitalter durch Coaching mit DreamGuidance” (Arbeitstitel). Die Publikation basiert auf einem Vortrag der Kölner Komunikationswissenschaftlerin und Buchautorin, den sie zu Trends in Management und Kommunikation in digitalen Zeiten auf dem DBVC-Coaching-Kongress 2012 in Wiesebaden gehalten hat.

Sinnstiftende Medienkarrieren

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