Die ARD/ZDF-Onlinestudie hat sich seit mehreren Jahren unter dem Schlagwort Web 2.0 dem Thema „Aktive Beteiligung im Netz“ gewidmet. Nachdem sich zeigte, dass einige Web-2.0- Angebote und soziale Netzwerke zwar sehr hohe Reichweiten vorweisen können, die aktive Nutzung in den meisten Fällen jedoch auf sehr geringem Niveau blieb, wurde in der aktuellen Studie der Untersuchungsschwerpunkt verändert. 2013 liegt die Konzentration auf sozialen Netzwerken, die sich durch eine Login-Funktion auszeichnen und die infolgedessen nur von Nutzern vollumfänglich genutzt werden können, die ein eigenes Profil anlegen. Dabei wird unterschieden zwischen privaten Communitys, deren Fokus auf dem Kontakt und Austausch auf privater, persönlicher Ebene liegt, und beruflichen Communitys, mit denen man sich auf dem Online-Arbeitsmarkt präsentieren und ein berufliches Netzwerk pflegen kann. Außerdem wird der Microblog Twitter näher betrachtet.
24,73 Millionen Personen bzw. 46 Prozent aller Onliner ab 14 Jahren nutzen 2013 private Netzwerke. 89 Prozent dieser Communitynutzer haben ein Profil bei Facebook. Vor allem bei Teens und Twens gehören Communitys zum Alltag, die Reichweite liegt in dieser Altersgruppe bei insgesamt 83 Prozent. Aber auch fast die Hälfte der mittleren Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren und immerhin 16 Prozent der ab 50-Jährigen gehören 2013 zu den Nutzern privater Communitys. Im Fokus stehen vor allem Privates und Unterhaltung: Man tauscht sich mit Freunden und Bekannten aus, schaut Fotos und Videos an. Jeder fünfte Communitynutzer sucht auch tagesaktuelle Nachrichten in seiner Community.
Berufliche Communitys werden von 5,36 Millionen Erwachsenen ab 14 Jahren genutzt, das sind 10 Prozent aller Onliner. Erwartungsgemäß ist hier die Verbreitung mit 16 Prozent insbesondere bei 30- bis 49-Jährigen hoch, liegt bei 14- bis 29-Jährigen aber immerhin auch bei 11 Prozent.
Stark gewachsen ist die Nutzung von Twitter. Mit insgesamt 3,89 Millionen Nutzern ab 14 Jahren – dies ist ein Zuwachs um 87 Prozent gegenüber 2012 – weist der Dienst zwar deutlich weniger Nutzer auf als Facebook, aber mehr als jede weitere Community. Insgesamt haben 7 Prozent der Onliner ab 14 Jahren ein Profil bei Twitter, auch hier eher Jüngere (14- bis 29-Jährige: 14 %). Nur knapp ein Drittel der Twitternutzer setzt allerdings selbst Tweets ab, der überwiegende Teil der Nutzerschaft bleibt passiv.
Quelle: Media Perspektiven 7-8/2013, S. 391-399
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Im Vergleich zu Großbritannien liegen wir bei den Twitter Nutzern interessanterweise immer noch weit zurück: 40 Millionen Nutzer sollen auf der Insel zwitschern.