Mathias Birkel/Oliver Castendyk/Klaus Goldhammer
Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland
Die fortschreitende Digitalisierung spielt innerhalb der gesamten Medienbranche eine bedeutende Rolle – so auch in der Filmindustrie. Vom analogen zum digitalen Film hat sich nicht nur die Herstellung verändert, auch die Möglichkeiten der Verbreitung und Verwertung sowie die Arbeitsabläufe der an der Filmproduktion beteiligten Teilbranchen entwickeln sich rasant. Zum Status quo der gesamten Branche und ihrer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft haben Goldmedia GmbH Strategy Consulting, Hamburg Media School GmbH (HMS) und das Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Econ GmbH) eine Studie durchgeführt. Basis dieser Untersuchung war eine quantitative Analyse zur Wirtschaftskraft und Marktdynamik, den Trends und Potenzialen der Filmindustrie sowie eine Befragung von rund 1 000 Unternehmen und einzelnen Akteuren aus der Branche.
Veränderungen im Produktions- und Post-Produktionsablauf ergeben sich vor allem aus der zunehmenden Bedeutung der Informationstechnologie innerhalb der Produktionskette vom Dreh bis hin zu Visual Effects, 3D-Animationen und Augmented Reality als neue Elemente. Die Filmproduktionsunternehmen müssen ein immer breiteres Leistungsspektrum anbieten bzw. sind mit immer mehr Dienstleistern gemeinsam an Filmprojekten beteiligt. Die fertigen Produkte werden nach der Ausstrahlung im Kino bzw. TV nicht nur auf DVD und Blu-ray vertrieben, sondern verstärkt auch online zum Kauf bzw. Leih angeboten, und in den Mediatheken der TV-Sender bereitgestellt. Vor allem jüngere Personen nutzen solche Angebote zunehmend.
Der Untersuchung zufolge hat die wirtschaftliche Bedeutung der Filmbranche durch den digitalen Wandel keinen Abbruch erlitten, sondern eher in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen. Im Jahr 2014 waren 161 000 Personen für die Filmindustrie tätig und erwirtschafteten einen Produktionswert von 24,5 Mrd Euro. Seit den 1990er Jahren gibt es deutlich mehr Fernsehproduktionen und zwischen 2005 und 2015 hat sich die Anzahl der Kinofilme mit deutscher Beteiligung pro Jahr annähernd verdoppelt. Viele kleine Produktionsunternehmen mit Jahresumsätzen bis zu 1 Mio Euro prägen die Marktstruktur, allerdings generieren einige wenige große Firmen den größten Anteil der Branchenumsätze.
Die Akteure der Filmindustrie schauen optimistisch in die Zukunft: Bei der Befragung gaben 33 Prozent an, für 2017 steigende Umsätze zu erwarten. Außerdem planen 62 Prozent, künftig (mehr) in digitale Technologien zu investieren.
Quelle: Media Perspektiven 6/2017, S. 342-351
Karriere: Finanzielle Förderung von Best Practice Beratung in Höhe von etwa 80 Prozent für kleine und mittlere Unternehmen (auch) der Medienwirtschaft möglich. Beschäftigte und Selbstständige (pdf) können sich das Perspektiven-Coaching am beruflichen Wendepunkt durch akkreditierte Expertin anteilig zu etwa 50 Prozent fördern lassen. So ermöglicht Buchautorin und Senior Coach Birgitt Morrien auch jungen und aufstrebenden Dienstleistern sowie Menschen im Wandel ihre kreative Karriere- und Konzeptberatung im Coaching mit DreamGuidance.