Auch ein Coach braucht mal einen Coach

Im Notfall: Hilfe auch für Helfende (Foto: Birgitt Morrien. Mongolei 2007)

Cornelia Stieler

Wir sind alle nicht nur Lehrende, sondern auch lebenslang Lernende – ein Aspekt, den ich nicht nur in meinen Seminaren betone, sondern mir auch im Coaching am eigenen Leibe „zugemutet“ habe.

Nachdem ich bereits als Trainerin, Coach und Mediatorin erfolgreich gestartet war, hatte ich den Wunsch, meine Arbeit noch weiter zu spezialisieren. Aber ich lief mit meinen Gedanken im Kreis und steckte in meiner Ideensammlung (die täglich wuchs) fest, sodass sie einer Sortierung bedurfte. Mein Umfeld konnte mir zwar zuhören, aber war für einen Entscheidungsprozess nur begrenzt hilfreich. Theoretisch wusste ich, wie ich das Problem angehen könnte, aber praktisch kam ich nicht so voran, wie ich mir das wünschte.

Glückliche Fügung

Und so begab ich mich auf die Suche nach einem Gesprächspartner, der mir auf Augenhöhe die notwendige Unterstützung bieten konnte. Dieser Prozess des Findens allein erwies sich als wahre Odyssee, ist doch der Coaching-Markt groß, unübersichtlich und qualitativ sehr schwer greifbar. Die Suche ließ mich zeitweise fast verzweifeln, bis ich auf ganz wundersamem Wege zu meiner Kölner Kollegin Birgitt Morrien geführt wurde. Auf diese glückliche Fügung vertraute ich, hatte sie mich in meinem bisherigen Leben oft gerade zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Orte geführt …
Coaching mit Tiefgang

In Köln, dem Ort, mit dem mich sehr intensive Gefühle und eine lange Geschichte verbinden, traf ich auf eine Kollegin, die mich in meiner Situation kompetent auffing und mich und meine weiteren Denkprozesse in den nächsten, entscheidenden Monaten begleiten sollte. Zwei Frauen, die von ihrer Herkunft und ihren gelebten Lebensmodellen unterschiedlicher nicht hätten sein können, aber dennoch in grundlegenden Fragestellungen des Lebens sofort den Draht zueinander fanden. Unser gemeinsamer Medien- und Marketinghintergrund mag dazu beigetragen haben, mehr noch war der „Tiefgang“ der Gespräche für mich das entscheidende Kriterium, mich bei Birgitt Morrien gut aufgehoben zu wissen.

Vom Coach zum Coachee – eine große Bereicherung

Die Monate der Arbeit mit Birgitt Morrien haben mich unglaublich bereichert und vorangebracht. Ich erlebte alles, was ein Coachee erleben mag: die Ungeduld, wenn es nicht weitergeht, die Umwege, die man gar nicht gehen möchte, weil das Ziel zum Greifen nah scheint und man endlich fertig werden möchte. Und nicht zuletzt den inneren Kampf um die Fragestellung, wie viel Geld, Zeit und sonstigen Aufwand einem der Prozess insgesamt wert ist.

Methodenkompetenz hautnah am eigenen Leibe – jetzt noch einmal aus der Sicht eines suchenden und teils verzweifelten Coachees – zu erleben, war eine ganz besondere Erfahrung, die ich nicht missen möchte und die sich im Nachgang als große Bereicherung für meine eigene Arbeit herausstellt: Es hat mein Einfühlungsvermögen in die Situation meiner Klienten nochmals erheblich gestärkt.

Der Weg zu meiner Marke „OSTZIGARTIG®“ glich manchmal einem beschwingten Wanderweg, manchmal einem anstrengenden Wüstentrip. Erzwungene Lösungsoptionen wurden immer wieder von plötzlichen Erkenntnissen abgelöst; manche Impulse für den nächsten Schritt mussten oft mühevoll aus dem Unterbewusstsein ans Tageslicht befördert werden. Insgesamt haben mich die eingesetzten Techniken für meine eigene Arbeit sehr inspiriert.

Die eigene Marke finden

Nachdem ich nun noch ein letztes Wegstück allein gegangen bin und auch in dieser Zeit immer wieder von den Monaten des Coachings profitiert habe, bin ich im Coaching endlich an meiner „Quelle“ angekommen: Meine Marke „OSTZIGARTIG®“ hat erste Schritte in den sozialen Netzwerken gemacht und präsentiert sich inzwischen mit ihrer neuen Homepage unter www.ostzigartig.de in einem frischen Outfit am Markt. Klar, dass meine „Hebamme“ als Erste von dem Starttermin erfahren hat!

Ich erlebe meine Arbeit mit OSTZIGARTIG® als eine sehr stimmige Arbeit, die sich nicht wie ein „Job“, sondern wie eine Berufung anfühlt. Die mich erfüllt und authentisch zu meiner Person und meinem bisherigen Lebensweg passt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meiner Coach-Kollegin und „Hebamme“ der Marke OSTZIGARTIG® für die inspirierende und fachkompetente Begleitung auf dem Weg.

Mehr Informationen zu Cornelia Stieler:
www.ostzigartig.de

 

KOMMENTAR von Birgitt E. Morrien auf ZEIT Online zu einem ZEIT-Interview mit Cornelia Stieler zum Thema „Ostdeutschland. Viele fühlen sich heimatlos“ (05.07.2018)

Cornelia Stieler ist dazu bestimmt, den arbeitenden Menschen im Osten Deutschlands das Gefühl der Würde zurückzugeben.

Was sie dazu befähigt:

1. Cornelia Stieler hat die Turbulenzen der Wendezeit und danach am eigenen Leib erfahren und bewältigt – als Unternehmerin im Osten und als Managerin im Westen.
2. Sie ist DDR-sozialisiert und -geprägt, hat also diese Zeit selbst erlebt und diese im Coaching bei mir als West-Kollegin reflektiert. Sie kennt und versteht die enormen Anpassungsleistungen und die Erfahrungen von Entwertung im Ost-West-Konkurrenzdruck.
3. Cornelia Stieler hat sich selbst erlaubt, jene Gefühle zuzulassen, die damit verbunden sind, derartigen Belastungen und Zumutungen über Jahre ausgesetzt gewesen zu sein. Nur so geht Heilung!
4. Sie hat erkannt, dass diese Erfahrungen sie in Summe für eine besondere Mission qualifizieren: nun selbst als Coach Menschen (nicht nur) aus dem Osten zu neuer beruflicher und persönlicher Klarheit, Selbstwürdigung und Perspektive zu führen.

Welch ein Glück, dass ich Cornelia Stieler auf dem Entwicklungsweg zu dieser wunderbaren Aufgabe beratend begleiten durfte. Gefunden hatte sie mich zufällig im Bericht eines führenden Wirtschaftsmagazins. Ich glaube übrigens nicht an Zufälle, eher an Bestimmung. Auch an die von Cornelia Stieler!

 

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