HOCHFLIEGERINNEN in Sachen Innovation
Wirklich traumhaft, mein neues deutsch-englisch-chinesisch angelegtes Reportagevorhaben: „드림캐쳐) '날아올라 – FLY HIGH – for true innovation“. Transportiert werden soll exemplarisch die Erfahrung transatlantischen Reisens aus der Sicht einer Managerin, die weltweit mit ihrer persönlichen Referentin reist*, bevorzugt in der Premium Class.
Sie steht für eine international unverändert kleine Gruppe erfolgreicher Frauen, die vorbeigezogen sind an den „guardians of the glass ceiling“** bzw. diese schlicht überflogen haben – und nun im Global Business ihren Platz einnehmen.
Meine Managerin ist Head of Communications eines Global Players im IT-Segment, betraut damit, den transdigitalen Wandel im internationalen Wettbewerb zu analysieren und Kommunikationsstrategien aufzulegen, die den Erfolg des Unternehmens in disruptiven Zeiten sichern soll und damit nicht zuletzt auch die eigene Karriere.
Da ich seit mehr als 20 Jahren als Kommunikationswissenschaftlerin (M. Sc./USA) und Futurvisionärin an der Schnittstelle (Top-)Management-Consulting und Autorin/Journalistin agiere, kenne ich die Lebens- und Berufswelt der skizzierten Managerin sehr gut.
Das Reportagevorhaben offeriert Unternehmenskommunikationen die Option, sich als Unternehmen zu präsentieren, das eines begriffen hat: Change in Culture and Leadership ist die Voraussetzung für die Bewältigung der technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen Unternehmen aktuell zu kämpfen haben.
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, heißt es, den Riss in bisher vielleicht sogar bewährten mentalen und strukturellen Gefügen möglichst im Frühstadium zu identifizieren. Das braucht ein gehöriges Maß an (Hoch-)Sensibilität, womit Frauen qua gendertypischer Sozialisierung vielfach in besonderem Maße ausgestattet sind.
Auch zeigt die Forschung, dass Managerinnen diese Sensibilität früher als ihre männlichen Kollegen erkennen und vor allem bereit sind, sie anzuerkennen. Vielleicht ist das so, weil sie in der Regel weniger zu verlieren, dafür umso mehr zu gewinnen haben.
Für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft wird dieses Übungsfeld unvermeidbar sein: sich mutig der Bedrohung stellen, die Frauen in Leadership für viele Manager und Führungskräfte unverändert bedeuten, um so für den Ernstfall zu üben. Um sich zu wappnen für jene ungleich größere Bedrohung und Chance, mit der alle Unternehmen durch digitale, demografische und klimatische Verwerfungen konfrontiert sind mit jeweils unabsehbaren ökonomischen Konsequenzen.
Unternehmensleitungen, die sich dem Mandat verweigern, Diversity in ihren Unternehmen radikal zu forcieren, werden die innovationstreibende schöpferische Kraft nicht generieren können, die es für die erfolgreiche Bewältigung dieser Herausforderungen braucht und die erst durch Reibung entsteht. Und Reibung braucht die Verschiedenheit ganz grundsätzlich.
Enzyklopädische Schwergewichte wie der Brockhaus Verlag überhörten seinerzeit die frühe Warnung einer Managerin, die die Unternehmensleitung zu radikalen Innovationen aufrief. Sie konnte sich jedoch gegenüber ihren männlichen Vorgesetzten nicht durchsetzen. Im Coaching meinte sie schließlich lakonisch: „Die Jungs wollen eben nur ihren eigenen Arsch retten.“
Sie verließ das Traditionsunternehmen schließlich, lange bevor es in die Insolvenz ging, um ihrer Vision zu folgen, die wir via DreamGuidance entwickelt hatten. Sie gründete ihre eigene Consultingfirma für Future Innovation und ist inzwischen eine international viel gefragte Beraterin für zukunftswillige Unternehmen, die sich dem Scharfblick dieser Expertin zu stellen wagen.
Die Zielgruppe für meine Reportage sind (inter-)nationale Consulting-, Coaching- und Manager*innenverbände, die das Thema als wegweisend erkannt haben und in ihren eigenen Publikationen protegieren. Darüber hinaus, vielleicht noch interessanter, verfügen diese über qualifizierte Kontakte zu Leitmedien wie Handelsblatt, manager magazin, FAZ, aber auch New York Times, Harvard Business Manager und Time Magazine. Gegeben sind ferner Kontakte zu einigen sehr einflussreichen Foren im asiatischen Raum.
Last, but not least gibt es in den Kommunikationsabteilungen etwa der international ausgelegten Managerverbände zunehmend den Willen, Trendthemen (sei es nur als Reputationsprojekt oder tatsächlich „gemeint“!) zumindest inhaltlich im Rahmen ihrer Verbandskommunikation zu besetzen. Warum nicht durch Kontroverse generierte Öffentlichkeit nutzen, um die Zielgruppe liberaler und zukunftsorientierter Managerinnen und Manager*** zu adressieren und all jene, die sich dafür halten.
* Gespräche in Boston mit meiner früheren Professorin an der School of Public Communications sowie in Cambridge an der Harvard University, am Radcliffe College und dem MIT bzw. mit Forschenden und kooperierenden innovationstreibenden Unternehmen. In New York mit Innovationsexpert*innen der Cornell und Columbia University.
** Women in Executive Positions (pdf) & The second glass ceiling
*** Die Macherinnen und Macher der nächsten Generation