Sich gekonnt zur Wahl zu Wort melden. Anmerkungen zu #Rezo: Zerstörung Teil 1: Inkompetenz
#Feedback: Viele gute Analysen und Anregungen, fundiert und auf den Punkt, die meine Zustimmung finden. Doch anders als der engagierte Youtuber unterstütze ich #Baerbock darin, zunächst konsequent #Frauen zu protegieren, um so auf das unverändert extreme #Genderungleichgewicht in #Politik und #Wirtschaft aufmerksam zu machen.
#Fehlwahrnehmung: Funktioniert, denn die Unterrepräsentanz von Männern in Gruppen und Gremien – welcher Art auch immer – wird sofort bemerkt. Kein Wunder, denn unser aller Blick ist patriarchal geschult von Kindheit an. Entsprechend fällt es uns meist nicht einmal auf, wenn in den Arenen der Macht, sei es in Politik, Wirtschaft oder in den Medien, Frauen gleich ganz fehlen oder nur vereinzelt vertreten sind.*
#Think: Wenn Rezo in seinem Beitrag zu Recht auf Fehler einzelner hochrangiger Politikerinnen hinweist, es davon jedoch generell überschaubar wenige gibt, entsteht (ungewollt) leicht der Eindruck, Frauen seien überproportional inkompetent in solchen Ämtern. Erst wenn es irgendwann (…) gleich viele Politikerinnen wie Politiker gibt, wird Kritik am Verhalten einer Politiker*in bei allen davon Betroffenen gleichermaßen gelesen als das, was es ist, als Kritik an einer einzelnen Person.
#Act: Bestimmt wird der Webvideoproduzent in einem nächsten Video auf diesen Zusammenhang hinweisen bzw. diesen benennen. Denn um die Erweiterung des Bewusstseins ist es ihm ja zu tun. Großartig. Und was er verstanden hat, wofür sein Herz höher schlägt, das spricht er auch aus und an. Chapeau!
#Know: Die Ursachen von #Klimakatastrophe und #Femiziden hängen eng zusammen — als Spitze des Eisberges einer kulturell tief verankerten Angst vor dem Leben selbst, kompensiert durch Kontrolle und Zerstörungswut. Read: Führend wirken: Befreiung leben, #Baerbock-Bashing stoppen, Bewusstsein erweitern.
*Ü60: Ich bin mit US-Serien wie Bonanza, Flipper, Big Valley, High Chaparral und Rauchende Colts groß geworden. Mit meinen Brüdern habe ich diese Serien geliebt, auch wenn Frauen und Mädchen praktisch in keiner der Hauptrollen auftauchten. Wenn überhaupt, gab es in einer Nebenrolle mal weibliches Küchenpersonal oder die obligatorische Bardame.
Alternativ dazu geboten wurde der asiatische Koch als gute Seele des Hauses. Die Hierarchien waren im Nachkriegsdeutschland klar definiert und galten unhinterfragt. Dass hier #Sexismus und #Rassismus am Werk waren, davon hatte ich ja keinen Begriff. Nur spürte ich deutlich, irgendwas an diesem Setting war gemein, was auch knallharte Konsequenzen hatte:
Wenn wir draußen Cowboy spielten, musste ich mir immer auch die Schürze umbinden. Sehr ärgerlich für mich, denn das war ja lächerlich, aber immerhin den Hut durfte ja auch ich tragen. Der und meine große Klappe brachten mich einigermaßen gleichberechtigt durch die Brüderspieltage.