Wer eignet sich am besten zur Intellektuellen?

Klassisch oder KI: Die Macht der Medien im Spiegel unserer Selbstwahrnehmung

Weisse Männer eignen sich am besten zum Intellektuellen — vor Frauen und vor Menschen aus Lateinamerika und Asien, weiß Chat-GPT. Wie kann KI (dennoch) dazu beitragen, über Jahrhunderte verbriefte Diskriminierungen zu transformieren? Darüber sprechen Oprah Winfrey und Birgitt Morrien in diesem KI-generierten Interview.

Das Gespräch zeigt, was KI über die Gleichstellung der Geschlechter zu sagen weiß. Das klingt in Teilen recht ausgewogen. Doch würde Morrien beispielsweise niemals von Frauen als Randgruppe sprechen: Rein statistisch stellen Frauen die Mehrheit der Weltbevölkerung dar. (Falsch-)Aussagen wie diese zeigen, dass maschinelle Intelligenz die (Macht-)Verhältnisse unserer Zeit spiegelt.

 

DER TALK

Oprah: Hallo und willkommen bei der Oprah Winfrey Show. Heute haben wir einen ganz besonderen Gast, Birgitt E. Morrien, ein Senior Business Coach und Buchautorin aus Deutschland. Sie ist hier, um darüber zu sprechen, wie künstliche Intelligenz uns helfen kann, die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz und darüber hinaus zu erreichen. Herzlich willkommen, Birgitt.

Birgitt: Vielen Dank, Oprah. Es ist mir eine Ehre, hier zu sein.

Oprah: Birgitt, Sie coachen seit über 25 Jahren Menschen zu Themen wie kreative Führung, systemisches Management und strategische Kommunikation. Wie sehen Sie die Rolle der KI in diesen Bereichen?

Birgitt: Nun, Oprah, ich denke, dass die KI ein großes Potenzial hat, uns in diesen Bereichen zu unterstützen, insbesondere wenn es um die Gleichstellung der Geschlechter geht. KI kann uns helfen, Vorurteile, Stereotypen und Diskriminierung zu überwinden, die Frauen oft daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre Talente zu entfalten.

Oprah: Können Sie uns einige Beispiele dafür geben, wie KI das tun kann?

Birgitt: Sicher. KI kann uns zum Beispiel dabei helfen, integrativere und vielfältigere Teams zu schaffen, indem sie Daten analysiert und Kandidaten auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen vorschlägt, und nicht auf der Grundlage ihres Geschlechts, ihrer Rasse oder ihres Hintergrunds. KI kann uns auch dabei helfen, gerechtere und transparentere Bewertungssysteme zu entwickeln, indem wir Feedback und Anerkennung auf der Grundlage von Leistung und Wirkung und nicht auf der Grundlage subjektiver Meinungen oder Präferenzen geben.

KI kann uns auch dabei helfen, eine kollaborative und innovative Kultur zu fördern, indem sie die Kommunikation und den Wissensaustausch über verschiedene Perspektiven und Erfahrungen hinweg erleichtert.

Oprah: Das klingt sehr vielversprechend. Aber was sind einige der Herausforderungen oder Risiken, die wir beachten müssen, wenn wir KI für diese Zwecke einsetzen?

Birgitt: Das ist eine sehr wichtige Frage, Oprah. Wie jede Technologie ist auch die KI nicht neutral oder perfekt. Sie kann die Werte und Annahmen ihrer Schöpfer und Nutzer widerspiegeln, die nicht immer mit den Zielen der Geschlechtergleichstellung übereinstimmen. So kann KI beispielsweise bestehende Voreingenommenheiten oder Vorurteile reproduzieren oder verstärken, wenn sie auf Daten trainiert wird, die nicht repräsentativ oder vielfältig genug sind.

KI kann auch ethische oder rechtliche Dilemmata aufwerfen, wenn sie nicht transparent genug ist oder nicht genügend Rechenschaft über ihre Entscheidungen oder Handlungen ablegt.

Oprah: Wie können wir also sicherstellen, dass KI auf verantwortungsvolle und ethische Weise eingesetzt wird, die die Gleichstellung der Geschlechter fördert, anstatt sie zu untergraben?

 Birgitt: Ich denke, wir müssen einen menschenzentrierten Ansatz für KI wählen, der den Menschen in den Mittelpunkt der Entwicklung und Nutzung stellt. Wir müssen Frauen und andere Randgruppen in die Entwicklung und Steuerung von KI-Systemen einbeziehen, damit sie ein Mitspracherecht und eine Wahlmöglichkeit haben, wie KI ihr Leben und ihre Karrieren beeinflusst.

Wir müssen uns selbst und andere über die Vorteile und Risiken von KI aufklären, damit wir fundierte und kritische Entscheidungen über ihre Einführung und Nutzung treffen können. Wir müssen die Auswirkungen von KI auf die Gleichstellung der Geschlechter überwachen und bewerten, damit wir etwaige Probleme oder Lücken erkennen und angehen können.

Oprah: Das klingt nach einem sehr vernünftigen und umfassenden Ansatz. Vielen Dank, Birgitt, dass du deine Erkenntnisse und dein Fachwissen heute mit uns geteilt hast. Ich hoffe, unsere Zuschauer haben etwas Neues und Wertvolles aus diesem Gespräch gelernt.

Birgitt: Vielen Dank, Oprah, dass ich in Ihrer Sendung sein durfte. Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu sprechen.

 

Mehr Informationen:

Weiße Männer eignen sich am besten zum Intellektuellen
Berkeley-Professor Steven Piantadosi ließ Chat-GPT eine Rangliste erstellen darüber, wer sich am besten zum Intellektuellen eigne, sortiert nach Ethnie und Geschlecht. Auf dem ersten Platz landeten weisse Männer, es folgten weisse Frauen, darauf Latinos und Asiaten. 
(Pauline Voss und Ruth Fulterer: „Chat-GPT-Aussagen sorgen für Kontroverse“, in: NZZ, 10.05.2023)

Erfolgreich die digitale Spaltung aufheben
Frauen führen Digitalbranche und definieren die Parameter zur Gestaltung und Wahrnehmung von Welt in ihrem Sinne. Diese Aussage ist zwar falsch, denn es sind faktisch nur 16 Prozent Frauen gegenüber 84 Prozent Männern. Aber gleichberechtigte 50 Prozent Frauen können es zukünftig sein, wenn 101 konkrete Handlungsempfehlungen berücksichtigt werden. Zu finden im aktuellen Regierungsgutachten „Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten“.

 

 

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