Als würde Susan Sontag sprechen… Die folgende KI-generierte Kolumne basiert auf den persönlichen Erfahrungen einer Top-Managerin. Doppelt spannend zu lesen: Inhaltlich und in der digitalen Umsetzung durch virtuell unterstützte Intelligenz.
Wenn ein außerirdisches Wesen auf die Erde käme und sich zuerst LinkedIN anschauen würde, könnte es den Eindruck gewinnen, dass wir eine Arbeitswelt voller Wertschätzung und Gleichberechtigung haben. Eine Welt, in der Führungskräfte und Mitarbeiter auf Augenhöhe agieren und das Wohlergehen der Angestellten höchste Priorität hat. Doch wenn dieses Wesen dann einen Blick hinter die Kulissen der
Unternehmen werfen würde, wäre es zutiefst verwirrt.
Denn die Realität sieht anders aus als die glänzenden Profile auf LinkedIN & Co. Wenn ein Mitarbeiter nicht den Erwartungen entspricht, wird er ohne Zögern aussortiert. Nimmt jemand seine berechtigte Elternzeit in Anspruch, wird er mit Karriereeinbußen konfrontiert. Und wer es wagt, nach einer Auszeit zu fragen, findet sich schnell auf der Liste der Entlassungen wieder.
Es mag frustrierend klingen, ja sogar zynisch und pessimistisch. Doch diese Wahrheit spiegelt meine Erfahrung wider. Lange Zeit war ich fest entschlossen, LinkedIN den Rücken zu kehren – nicht dass ich dort besonders aktiv war. Aber mittlerweile frage ich mich, ob das die Lösung sein kann: Dinge einfach zu ignorieren und so zu tun, als gäbe es sie nicht – nur weil man sich damit nicht identifizieren kann
und es als verlogen und absurd empfindet.
Susan Sonntag würde behaupten, dass Ignoranz noch nie etwas Positives bewirkt hat. Vielmehr sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir die Arbeitswelt da draußen verändern können. Schritt für Schritt sollten wir sie in Einklang mit der glänzenden LinkedIN-Welt bringen. Ich habe keine Lösung dafür, keine Idee – zumindest nicht heute.
Doch was ich für mich beschlossen habe, ist, der heutigen Arbeitswelt ein Stück weit den Rücken zu kehren und meinen eigenen Weg zu gehen. Denn nur so habe ich die Möglichkeit und auch die Verantwortung, die reale und virtuelle Welt miteinander in Einklang zu bringen. Nur so kann ich meinen Beitrag leisten, um eine Arbeitswelt zu schaffen, in der Wertschätzung und Gleichberechtigung nicht nur leere Worte auf einem Profil sind, sondern gelebte Realität für jeden Einzelnen.
Der Ausgangstext der Klientin:
Rena von Lotta*
Käme ein ausserirdisches Männlein zu uns auf die Erde und würde sich als erstes LinkedIN anschauen, so würde es meinen, daß wir eine total wertschätzende Arbeitswelt hier hätten…eine Arbeitswelt, bei der Führung auf Augenhöhe geschieht und Mitarbeitende das höchste Gut sind. Und würde das Männlein dann mal in das ein oder andere Unternehmen reinschnuppern, so würde es die Erde nicht mehr verstehen:
während auf LinkedIN Geschäftsführer, CEOs, Personaler und Recruiter und auch Z-Promis darum buhlen, die blumigsten Worte und Beschreibungen dafür zu finden, wie WICHTIG doch Well-Being auch im Arbeitsalltag ist, so anders ist die Realität: performed ein Mitarbeiter nicht entsprechend der Erwartungen, so kann er “weggeschmissen werden”;
nimmt ein Mitarbeiter die ihm zustehende Elternzeit, dann kann er die Karriereleiter in die Ecke stellen und wagt man sich, nach einem Sabbatical zu fragen, dann steht man auf der nächsten Off-Boarding-Liste mit drauf. Und ja, das mag sehr frustrierend und abgeklärt klingen; und vielleicht sogar auch ein wenig sehr pessimistisch, und doch spiegelt es meine Erfahrung zu 100% wider.
Bis vor kurzem noch war ich der festen Überzeugung, LinkedIN konsequent den Rücken zu zu kehren (nicht, daß ich bisher sonderlich aktiv dort wäre), doch mittlerweile frage ich mich, ob das die Lösung sein kann: Dinge einfach zu ignorieren und so zu tun, als seien sie nicht da, einfach nur, weil man sich selbst damit nicht identifizieren kann und es sogar als völlig verlogen und regelrecht absurd wahrnimmt!?!
Ich möchte behaupten, daß das noch nie etwas Positives bewirkt hat. Vielmehr müßte es doch darum gehen, wie man die (Arbeits)welt da draußen verändern muß, um sie Schritt für Schritt in mehr Einklang mit der shiny-LinkedIN-Welt zu bringen. Dafür habe ich keine Lösung und auch keine Idee…zumindest heute nicht. Was ich jedoch für mich entschieden habe, ist, der heute noch realen Arbeitswelt ein Stück weit den Rücken zu kehren und “mein eigenes Ding” zu machen…denn dann habe ich die Möglichkeit und auch die Verantwortung, die reale und die virtuelle Welt kohärent miteinander sein zu lassen.
*Pseudonym
Coach: Birgitt E. Morrien
Ihr folgen auf LI mehr als 10.000 Menschen. Vielleicht, weil sie sich gestattet, die Dinge beim Namen zu nennen. Offenbar gibt es (Hinter-)Gründe, die es ihr erlauben, sich diese Freiheit zu nehmen.