Heimlich gewinnen

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Unternehmer:innen ungern verraten, was sie an Gewinn erwirtschaftet haben? Dabei ist der Gewinn die mit Abstand wichtigste Zielgröße für Unternehmen. Trotzdem wird er oft stiefväterlich behandelt und hat sogar vielerorts einen schlechten Ruf. Wieso das so ist, weshalb Gewinnmaximierung das Gegenteil von Verschwendung ist und warum Deutschland einer „Gewinnwüste“ gleicht, erfahren Sie von Hermann Simon in “Am Gewinn ist noch keine Firma kaputtgegangen” / Campus 2020.

Take-aways

– Es gibt viele Definitionen von Gewinn, aber nicht alle sind gleich sinnvoll.

– Die Renditen deutscher Unternehmen können im internationalen Vergleich nicht mithalten.

– Eine langfristige Gewinnorientierung ist das vernünftigste Ziel für Unternehmen.

– Zum schlechten Ruf der Gewinnorientierung tragen Unternehmen bei, die Anstand und Ethik außer Acht lassen.

– Die niedrigen Gewinne deutscher Unternehmen gehen unter anderem darauf zurück, dass diese sich falsche Ziele setzen, in gewinnarmen Branchen tätig sind oder sich strategisch verzetteln.

– Den Gewinntreiber Preis zu optimieren, ist kompliziert, zahlt sich aber aus.

– Ein Anstieg beim Gewinntreiber Absatz bedeutet nicht zwangsläufig mehr Gewinn.

– Beim Gewinntreiber Kosten geht es vorrangig um Kostensenkungen. Diese betreffen insbesondere Mitarbeiter und Zulieferer.

Zusammenfassung

Es gibt viele Definitionen von Gewinn, aber nicht alle sind gleich sinnvoll.

Gewinn ist, was übrig bleibt, nachdem ein Unternehmen seine Zahlungsverpflichtungen erfüllt hat. Der Gewinn wird aber auch als Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen oder zwischen Umsätzen und Kosten definiert. Daneben gibt es noch weitere Begriffsbestimmungen, die mit dem eigentlichen Gewinn aber oft nicht viel zu tun haben: zum Beispiel die Kennzahl Ebit (Earnings before Interest and Tax), bei der zum Gewinn die Zinsen und Steuern hinzugerechnet werden.

Quelle: getabstract


Pressestimme

Britta Domke, Harvard Business Manager, 20.03.2020

Wer sich für betriebswirtschaftliche Details von Gewinn, Rendite und Rentabilität interessiert, wird hier ebenso fündig wie Leser:innen, die sich um die ethischen Folgen des Gewinnstrebens sorgen. Das ist alles andere als ein trockenes BWL-Lehrbuch, sondern eine kluge, bisweilen sogar unterhaltsame Analyse des – laut Simon – ›wichtigsten Faktors für dauerhaften Erfolg‹.

 

 

KARRIERE: Visionen für die Zeit nach der Krise / Anteilige finanzielle Förderung ist möglich

 

 

 

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