"Das Leben ist zu facettenreich, um Stillstand zu akzeptieren.“
Wie der Kölner Ingenieur Thomas Stromberg nach der Hälfte seines Lebens genug hatte – das Grau der Arbeit war übermächtig geworden. Und wie das Coaching mit DreamGuidance bei Birgitt Morrien ihm half, sich selbst besser kennenzulernen, auf viele persönliche Fragen zu Arbeit und Leben Antworten zu finden und so seine innere Kraft zu entdecken.
Thomas Stromberg
Ausgangsposition und Bestandsaufnahme
Ich bin 43 Jahre alt. Die Hälfte meines Lebens habe ich schon hinter mir, wie mein Vater mir zum Geburtstag bescheinigte. Was mache ich nun mit der zweiten Hälfte, oder macht die zweite Hälfte was mit mir?
13 Jahre Schule, 5 Jahre Studium, 17 Jahre tätig als Ingenieur, nicht verheiratet, keine Kinder, keine Schulden.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Es erfordert schon einiges an Energie, oder geistiger Frische, wenn man nach 17 Jahren mehr oder weniger ingenieurmäßiger Tätigkeit sagt: „So, jetzt ist mal Schluss mit dem ganzen Unsinn, ich mache mal Pause und suche mich selbst.“
Das tägliche Arbeitsgrau, das mittlerweile schon Besitz von meiner Persönlichkeit ergriffen hatte, musste weg. Ich kündigte Ende 2006, ohne eine genaue Vorstellung davon, was kommen würde, und ohne Nachfolgeanstellung.
Indem ich unwesentliche Aufgaben ausblendete, wollte ich den Kopf freimachen, um das Wesentliche erkennen, finden, wiederfinden, bewerten, bearbeiten, lösen zu können. Die einzigen Vorbereitungen, die ich traf, waren:
a) eine Kopie des Jahreskalenders 2007, um meinen persönlichen Zeitplan nicht aus den Augen zu verlieren;
b) die Planung einer längeren Reise nach Neuseeland, mit Rucksack und allein. (Ich bin dann mal weg.)
Reaktionen
Man kann sich vorstellen, wie stark unterschiedlich die Reaktionen auf meine Entscheidung waren. Freunde und Bekannte mutierten zu Hobbypsychologen und bescheinigten mir eine Midlife-Crisis oder ein mächtiges Burn-out-Syndrom. (Kann ja sein, na und …) Gekräuselte Stirnen und wohlgemeinte Ratschläge, die von einer Lücke im Lebenslauf dringend abrieten.
Oje, aber es stimmt ja auch. Wie schnell kommt man in dieser erfolgsorientierten, materialistischen, CO2-ausstoßenden Welt von einer festen Anstellung zum totalen Absturz: arbeitslos, AGL II, Hartz IV, unvermittelbar, straffällig, krank, drogenabhängig, tot. Und als letzte Frage bleibt: Wer bezahlt die Beerdigung?
Verständnislosigkeit auf der einen Seite – „Was hast du denn konkret vor und was soll das alles bringen?“ – und Verständnis auf der anderen. Menschen, die sich abwendeten, sei es aus Neid oder erschreckt dadurch, dass einer das wagte, wovon sie schon seit Langem träumten.
Aber ich kam auch mit Leuten ins Gespräch, mit denen ich nie etwas zu tun gehabt hatte oder hätte. Ein Kollege aus einer anderen Abteilung erzählte mir spontan von seinem kurzen Lebensabschnitt als Tauchlehrer in südlichen Gefilden, dass er diese Erfahrung nicht missen mochte und er sicher sei, dass meine Entscheidung absolut richtig sei.
Ein Freund, der nach drei Monaten aus Kanada zurückkehrte, rief mich direkt an und klopfte mir verbal auf die Schulter: „Mach das man, es kann absolut nichts schiefgehen, du kannst nur gewinnen. Ich freue mich für deine Entscheidung. Wenn du Hilfe brauchst, rufe mich an.“
Der größte Anteil der Reaktionen war allerdings eher distanziert. Alles, was nicht der Norm entspricht oder gegen den Strom schwimmt, wird halt ganz besonders genau beobachtet – und eher mehr mit unqualifizierten Meinungen konfrontiert als mit qualifizierten.
Coaching für den weiteren Berufs- und Lebensweg
Ich suchte für meine weitere Berufsentwicklung die Meinung, Hilfestellung, Ideenfindung und Unterstützung einer unabhängigen Person, die sich professionell mit dieser Thematik beschäftigte, ein Coaching also. Nach mehreren kürzeren Probesitzungen kam ich zu Birgitt Morriens DreamGuidance. Vielleicht steckt in mir ja ein Traum, der wirklich ans Licht muss, dachte ich, oder ich erkenne, dass es sich nur um geistesabwesende Tagträume handelt, um realitätsfernes Wunschdenken.
Meine Erwartung an das Coaching war eine konkrete Lenkung meines Berufsweges in eine zufriedene, sinnvolle Beschäftigung – selbst wenn das hieß, meinen lückenlosen Berufsweg als Ingenieur zu verlassen. Vielleicht hatte ich ja bis dahin das „falsche“ Arbeitsgebiet gewählt. Auch branchenfremden Bereichen wollte ich also Beachtung schenken. Ich wusste, dass mir die geplante Auszeit genug Raum verschaffen würde, um ohne Druck und Ablenkung einen Weg zu finden und eine Entscheidung zu treffen.
Die konkrete Arbeit: Inhalt, Wirkung und eine Menge Fragen
Wie fängt man an? Am besten mit der eigenen Familiengeschichte. Wer in der Verwandtschaft ist glücklich und hat den richtigen Beruf? Bei wem ist es anders, war es anders?
Fragen, die ich mir noch nie so gestellt hatte.
Dann zu mir selbst: Wie sieht es mit meinen Normen, Werten und Einstellungen aus und der Frage nach dem Sinn? Wie stehe ich zur Liebe, zur Religion, zum Tod? Wo liegen meine Stärken und Schwächen in Arbeit und Leistung? Bin ich kreativ, leistungsfähig, konzentriert, gebildet?
Speziell durchleuchtet haben wir später noch die Einflussfaktoren meiner Berufswahl: Was wollte ich als Kind immer werden? Hatte ich Vorbilder? Welche Bedingungen spielten bei der späteren Berufswahl eine Rolle, und waren diese geprägt durch die Familie, Freunde, Schule, Bekannte?
Wie setzen sich mein soziales Netz und mein Lebensumfeld zusammen? Was bedeuten mir Familie und Freunde? Wie bewerte ich meinen Lebensraum, meine Wohnart, meine eigene Wohnung? Brauche ich Freiräume? Bin ich kontaktfähig oder benötige ich eher Distanz? Habe ich eine materielle Sicherheit und brauche ich sie? Wie ist mein Verhältnis zum Geld?
Und dann mein Körper: Bin ich gesund, fühle ich mich wohl, mag ich mich? Treibe ich Sport, fühle ich mich strapaziert? Ernähre ich mich richtig?
Verifiziert haben wir diese vielen Fragen nach Qualität und Quantität: Brauche ich viel oder wenig, will ich mehr oder reicht mir, was ich habe?
Wieder eine Menge Fragen, die mir in so einer Konzentriertheit und Komplexität noch nie gestellt worden waren. Einige dieser Fragen wirken immer noch nach, und ab und zu stelle ich mir noch so manche, um zu sehen, ob meine Antwort heute eine andere ist.
Auf der Suche nach meinem inneren Kraftkern, der mir in schwierigen Situationen geholfen hat, sollte ich ein Bild eines dieser Momente malen. Unbeholfen habe ich meine gefühlten Gedanken zu Papier gebracht. Lange war es her, dass ich überhaupt etwas gemalt hatte, und eigentlich hat es mir immer Spaß gemacht.
Bei all dem habe ich begriffen, dass es letztendlich meine eigene Persönlichkeit ist, die den Kraftkern bildet. Und diese Persönlichkeit lässt mich auf eine beachtliche Anzahl an Rollen, die ich in meinem Leben schon gespielt habe, zurückblicken. Interessant, was da alles zusammenkommt.
Wichtig war die mentale Zeitreise, in der ich mich leicht meditativ auf einem Zeitstrahl durch mein Leben bewegte. Wie einfach es sein kann, so sein Leben rückblickend zu sehen und die Zukunft zu planen! Dieser Ausflug in die Vergangenheit und Zukunft, mit meinen Vorstellungen und Wünschen machte mich stellenweise auch sehr nachdenklich.
Vergangene Zeiten mit schönen Erlebnissen sind Geschichte. Wirken irgendwie fern und unerreichbar, nicht mehr reproduzierbar. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass diese Zeiten verloren gegangen waren. Dennoch: Die tatsächlich eingetroffenen Gegebenheiten sind Fakt – nur welchen Nutzen ziehe ich daraus und wie steuere ich meine Zukunft?
Von der Theorie zur Praxis
Wie setze ich meine Ziele um? In kleinen Häppchen zubereitet, ergibt sich ein Plan, der die Etappenziele definiert.
Nach der Selbsterlaubnis zur längeren Berufspause und einer inspirierenden und erholsamen Reise nach Neuseeland, während der ich ohne Ablenkung durch andere Personen oder Meinungen das Coaching in Teilbereichen überdenken und verarbeiten konnte, begab ich mich auf die Suche nach einer Tätigkeit als Ingenieur.
Das Berufsfeld passt zu mir und ist auch, zur jetzigen Zeit, der richtige Weg, das hatte mir das Coaching noch einmal deutlich gemacht.
(Der Aufenthalt in einem fremden Land, mit der wunderbaren Natur und dem Kontakt zu vielen Menschen, die alle verschiedene Ziele haben, vergrößerte den Abstand zu meinem Ausgangspunkt, der Kündigung, schneller, als ich erwartet hätte. Was ganz in meinem Sinne war.)
Dennoch weiß ich ganz genau, dass ich zu gegebener Zeit etwas ganz anderes machen und mir gewiss noch mehrmals eine längere Auszeit erlauben werde. Das Coaching hat auch dazu meine Meinung gefestigt.
Durch konkrete Vorstellungen von Arbeitsablauf – und einer höheren Einstufung der Priorität meiner Freizeit –, Thema, Anspruch an Kreativität, Atmosphäre und Gehalt fand ich letztendlich zu meiner neuen Anstellung, in der ich sehr zufrieden bin. Ich weiß nun, dass das Aufspüren von zufriedenstellenden Lebensprofilen den Einsatz von sensiblen Sensoren mehr erfordert, als ich es gedacht habe.
Es gibt noch viel zu tun …
Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich mein persönlicher Lebensmix zum Positiven geändert hat, wobei nicht nur das Coaching den Anlass dazu gegeben hat. Auch die sechsmonatige Auszeit stufe ich als sehr wichtig für mich ein. Wäre ich vollbeschäftigt gewesen, hätte das Coaching nicht in dem Maße sich entfalten und wirken können.
Ich habe erkannt, dass ich aktiv Veränderungen nach meinem Maßstab und der Vorgabe meines Tempos herbeiführen möchte. Das Leben ist zu facettenreich, um Stillstand zu akzeptieren. Das tägliche Arbeitsgrau raubt nur Lebenszeit und Lebenskraft. Es gibt noch viel zu tun – und ich habe noch viele Ideen.
Der Autor
Thomas Stromberg, Jahrgang 1964, 1985–1990 Maschinenbaustudium, Fachrichtung Konstruktionstechnik. Ingenieur im Bereich Maschinenbau/Automotive, lebt in Köln.
Kontakt: thstromberg@gmx.de
Hinweis:
Seit einigen Jahren melden sich Morriens Klientinnen und Klienten mit Berichten zu Wort, in denen sie ihre Erfahrungen im Coaching mit DreamGuidance bei der Kölner Beraterin schildern. In ihrer aktuellen Veröffentlichung "Coaching mit DreamGuidance – Wie beruflich Visionen Wirklichkeit werden" (Kösel Verlag / Random House) berücksichtigt die Kölner Buchautorin diese Feedbacks in Auszügen. Sämtliche Beiträge sind online bereits in Morriens Weblog Coaching-Blogger verfügbar. Mit ausgewählten Coachee-Fotoportraits.
Erstveröffentlchung am 05.09.2008 im Coaching-Blogger
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