Zur Bonner Ausstellung „Narren. Künstler. Heilige. Lob der Torheit" liefert Erika Stucky eine Performance als „RabenMutter". Dafür setzt sich die vielseitig begabte Künstlerin mit Werken aus der Ausstellung aus verschiedensten Epochen und Kulturkreisen der Welt auseinander und macht sie so für das Publikum in einer weiteren Dimension erfahrbar.
In der Biografie Erika Stuckys ist das Thema der Wandlerin zwischen zwei Welten bereits angelegt. Als Kind Schweizer Eltern wurde sie in der Ära der Flower Power-Bewegung San Franciscos geboren und musikalisch von Nancy Sinatra, Donovan, The Monkees und dem Musical Hair beeinflusst.
In den 70er Jahren kehrten ihre Eltern mit ihr in die Schweiz, in ein Dorf im Oberwallis, zurück – was für ein Kulturschock! Jetzt von Trachtenverein, Cervelatbraten, Radio Beromünster und Jodelchören umgeben und begleitet, entwickelte sie ihren eigenen Mix aus schweizerisch-amerikanischer Lebenskultur, der bis heute unschwer in ihrem musikalischen Humor und den von ihr angewandten Musiktechniken zu erkennen ist.
Später studierte sie in Paris Jazzgesang und Schauspiel, was sie in San Francisco vervollständigte. Es folgte die Arbeit in und mit verschiedenen Bands (u.a. The Sophisticrats, Bubble-Town) mit denen sie weltweit tourte und tourt. Hinzukommen Auftritte als Solistin und gemeinsame Auftritte mit namhaften Musikern, wie George Gruntz, Dino Saluzzi, David Coulter (The Pogues) oder der Big Band des Westdeutschen Rundfunks.
Quelle: Bundeskunsthalle
Besonderer Tipp im Rahmen der Ausstellung: "Dancing my cancer" von Anna Halprin