(Auch) dieses Jahr ist für Journalisten und Medienmacher (wieder) ein Jahr extremer Gegensätze und enormer Widersprüche. Leider gibt es keine allumfassende Wahrheit. Und leider auch keine Sicherheit. Das spiegeln auch die Beiträge der aktuellen Ausgabe des "Jahrbuch für Journalisten" wider. Geschichten, die helfen könnten, die Umbrüche besser zu verstehen und vielleicht sogar davon zu profitieren. (Johann Oberauer)
Themenübersicht:
• Die Zukunft ist bereits und sie ist unumkehrbar. Warum die Nachrichtenindustrie in den USA am Ende ist und was nun kommen wird. Ein spannender Essay dreier renommierter US-Medienwissenschaftler.
• Stimmen sich Meinungsmacher ab? Giovanni di Lorenzo und Frank Schirrmacher über die Diktatur des Mainstreams.
• Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Michael Ohnewald über den neuen Takt im Journalismus und den Verlust seiner Haare.
• Das gedruckte Wort kommt wieder in Mode. Peter Littger beobachtet eine Renaissance der Druckerschwärze – "auch wenn die Zeitung als tägliches, relativ billiges Massenprodukt untergehen wird".
• "Wir brauchen Kantigkeit und Widerspruch." Was Christian Lindner von jungen Journalisten erwartet.
• "Verschont uns junge Journalisten mit Sonntagsreden!" Was Julia Friedrichs von Chefredakteuren erwartet.
• Es ist noch reichlich Zukunft da. Warum das Zeitungssterben nicht beschlossene Sache ist, wissen Götz Hamann und Bernd Ulrich von der "Zeit".
• "Ich kam mir im Gespräch mit Schröder unheimlich doof vor – und das wusste er auch, glaube ich." Wie Britta Stuff einem Ex-Kanzler begegnete und dafür den Axel-Springer-Preis erhielt.
• Die Globalisierung ist lokal. Eine wunderbare Zeit für Regionalzeitungen sieht Paul-Josef Raue anbrechen.
• Journalismus ist nicht vom Papier abhängig. Mathias Döpfner beobachtet Wachstum für Verleger.
• Reden wir über Neugierde, über Leidenschaft, über Haltung, über unsere Rolle. Joachim Braun über die Veränderung im Lokalen.
• Was nützt den Menschen, was schadet der Demokratie? Was uns das Netz tatsächlich gebracht hat und wie sich die Rolle der Journalisten ändert.
• Ein Stein, den man ins Wasser wirft. Heribert Prantl über den Leitartikel.
• "Ein äußerst beschämender Lohn!" Bundespräsident Joachim Gauck über die Entmündigung von Journalisten und die Gefährdung der Presse.
• Die Sache mit dem Rubikon. Bülend Ürük über den alten und den neuen Nannen-Preis.
• Kuschelglaube für die aufgeweckte Hausfrau. Reinhard Mohr über Moralapostel in unserer Erregungsgesellschaft.
• Die fremden Journalistenaugen. Deutsche Journalisten, deren Eltern Ausländer waren.
• Es geht nur um bessere Lesbarkeit und Funktionalität. Norbert Küpper über die Neugestaltung von Zeitungen.
• Der Leseranwalt schafft Vertrauen. Anton Sahlender über bald zehn Jahre als Ombudsmann.
• Der Staatsanwalt und das Spiel mit den Medien. Gisela Friedrichsen über Lichtgestalten, Dunkelmänner und die Arbeit als Gerichtsreporterin.
Weitere Lesetipps:
Die Angst, etwas zu verpassen, wenn man nicht online ist. Birgitt Morrien erklärt Bedeutung von Sozialnetzwerken.
Glaubwürdigkeit in gläsernen Zeiten. Bigitt Morrien über Führung und Kommunikation in digitalen Zeiten.